MEC-Eggenfelden-Rottal e. V.
Modelleisenbahnclub seit 1983

Sanierungsmarathon bei den Modelleisenbahnern - PNP 15.09.2022

Beim MEC Eggenfelden hat sich in den vergangenen drei Jahren viel getan - Am Sonntag ist wieder Ausstellungseröffnung

Doris Kessler

20220915 Sanierungsmarathon Titelbild
Freuen sich nach drei Jahren Pause auf viele Besucher am Sonntag: (von links) Gerd Stiller, Oskar Ulm, Karlheinz Tannert, Alfred Schropp und Markus Linsmeier vom MEC Eggenfelden. −Fotos: Doris Kessler

Neue Anlagen, neuer Bahnhof, neuer Termin: Beim Modelleisenbahnclub Eggenfelden hat sich in den vergangenen drei Jahren viel getan – die Innovationen auf Rottalbahn, Clubanlage und den Anlagen des Nachwuchses können am Sonntag, 18. September, und am Sonntag, 25. September, von 10 bis 17 Uhr bestaunt werden.

Öffnete der Modelleisenbahnclub sonst immer im November seine Pforten, so hat man, erläutert Vorsitzender Markus Linsmeier, sich in diesem Jahr bewusst für einen Termin noch im frühen Herbst entschieden: "Nachdem wir wegen der Corona-Pandemie nun zwei Jahre keine Ausstellungen durchführen konnten, wollten wir dieses Mal auf Nummer sicher gehen", betont Linsmeier. Einen großen Vorteil indes hatten die zwei Jahre Zwangspause: "Es hat sich richtig viel getan, wir haben die Zeit gut genutzt. Und: Wir hatten im Verein keinen einzigen Austritt zu beklagen, im Gegenteil, wir konnten neue Mitglieder in der Jugend gewinnen", freut sich der Vorsitzende.

Deutlich wird der Umbau an der Clubanlage (Spur H0), wo man den ältesten Teil komplett abgerissen hat. Unter dem neuen Unterbau finden nun zwei Schattenbahnhöfe Platz, die Züge können künftig durchfahren. Neben der Eggenfeldener Stadtpfarrkirche, die dort 2017 ihren Platz bezogen hat, soll ein neuer, großer und moderner Hauptbahnhof gebaut werden. Viele kleine Details wurden wieder eingebaut, die es zu entdecken gibt, zum Beispiel einen Gleitschirmflieger. "Auch die Energiewende hat bei uns Einzug gehalten", verrät Linsmeier schmunzelnd – am Berg hat man ein Windrad aufgestellt.

Auch auf der Rottalbahn hat sich viel getan. Der Bahnhof Sulzbach ist fertig und damit der letzte Teil der Rottalbahn. Gebaut hat ihn Oskar Ulm im Maßstab 1:87, und er ist dem Original-Gebäude nachempfunden. "Das Interessante an diesem Bahnhof ist, dass er eine völlige andere Bauart hat als die anderen Bahnhöfe entlang der Rottalbahn", erklärt Oskar Ulm. Statt aus Klinker wurde der Sulzbacher Bahnhof aus eher groben Steinen gebaut.


Nächstes Projekt nach der Rottalbahn schon im Visier

2019 war schon der Eggenfeldener Bahnhof modernisiert worden, nun ist die Umgebung samt Rottaler Schuhfabrik mit charakteristischem halbrunden Erker fertiggestellt worden. Und ein Eggenfeldener Original hat ebenfalls Position bezogen: der "Eisen-Max". Offiziell ist die Rottalbahn nun fertig, betont Markus Linsmeier, "aber wir haben schon das nächste Projekt im Visier, wir möchten nämlich noch den Arnstorfer Bahnhof nachbauen", verrät der Vorsitzende. Neu ist auch eine Anlage aus Mattighofen aus den 70er Jahren mit Oberleitung – "auch etwas, das man sehr selten sieht", freut sich der Vorsitzende über den Neuzugang.
Jedes Jahr wachsen die Anlagen des Modelleisenbahnclubs ein kleines Stückchen, jedes Jahr wird ein bisschen was verändert, ganz besonders beliebt bei den Kindern sind die Knöpfe an der Außenseite der Anlage, die bei Betätigung das eine oder andere Geheimnis preisgeben. Weil viele Besucher gerne auch mal hinter die Kulissen schauen, werden bei jeder Umgestaltung einer Anlage kleine Sichtfenster eingebaut – so kann man sehen, was die Züge so machen, wenn sie nicht zu sehen sind. "Dieses Jahr werden wir viele Spielanlagen für Kinder aufbauen", freut sich Linsmeier, auch das Nebengebäude, in dem die Jugend ihren Platz hat, wird in die Ausstellung mit einbezogen.

Apropos Jugend: Hier ist in den vergangenen zwei Jahren viel passiert. Man konnte ein Bahnbetriebswerk aus Töging abholen, das die Jugendlichen komplett überarbeitet haben. Im zweiten Stock des Vereinsgebäudes steht die komplett neue H0-Anlage zwar noch im Rohbau, "aber sie fährt", freut sich Linsmeier. Dort hatte man vor drei Jahren einen Nachbau des Reichstags, wie er vor dem Zweiten Weltkrieg ausgesehen hat, platziert.

Parallel zur Ausstellung zeigt die Firma "Piko" Neuheiten rund um das Thema Modelleisenbahn. Am kommenden Sonntag wird außerdem draußen der Grill angeworfen. Geöffnet ist die Ausstellung am Sonntag, 18. September, und Sonntag, 25. September, von 10 bis 17 Uhr. Die Schirmherrschaft hat in diesem Jahr Stadträtin und Vereinsreferentin Karin Forstner inne.