Auf Anregung von Herrn J. Wiedemann, über eine Zeitungsannonce, trafen sich siebzehn Eisenbahn-Begeisterte am 21.06.1983 im Gasthaus Baumgartner zu einem ersten Treffen zum Zweck der Gründung eines Modelleisenbahnclubs. Aufgrund des großen Zuspruchs wurden daraufhin weitere Treffen in dem Gasthaus vereinbart. Die Gründungsmitglieder (Joachim Wiedemann † , Albrecht Alram † , Oskar Ulm, Günter Viehhauser, Alfred Schropp, Hans Peter Fiedler †, Dr. Max Bauer †, Georg Gruber, Stefan Wieshuber †, Stefan Spirkl, Xaver jun. Spirkl, Wolfgang Schüler, Peter Paul, Karlheinz Buxbaum †, Johann Aigner †, Wolfgang Reinisch, Manfred Wochinger) sind teilweise auch heut noch am Geschehen im MEC Eggenfelden-Rottal e.V. beteiligt. Im Juli 1983 wurde der erste Vorstand des Modelleisenbahnclubs gewählt (1. Vorstand: Joachim Wiedemann, 2. Vorstand: Albrecht Alram, Schriftführer: Oskar Ulm, Kassierer: Günter Viehhauser).
Im Dezember 1983 bezogen die Modelleisenbahner ihre ersten Clubräume (ein Raum und ein Nebenraum), welche die Größe von ca. 37qm besassen, diese befanden sich im alten Heiss-Gebäude in der Lauterbachstrasse, welche von der Stadt Eggenfelden zur Verfügung gestellt wurden. Weil die Räumlichkeiten schnell nicht mehr ausreichten wurde gegen Ende 1983 mit der Deutschen Bahn über die Anmietung einiger Räume im Eggenfeldener Bahnhof verhandelt.
Dem damaligen Vorstand (Joachim Wiedemann) ist es zu verdanken, dass während der Zeit im Heiss-Gebäude nach einer dauerhaften Bleibe gesucht wurde und mit der DB für den leerstehenden 1. Stock im Bahnhof Eggenfelden ein Mietvertrag zustande kam. Der Mietpreis betrug damals 0,80 DM/m², dafür musste aber auch der gesamte Stock saniert werden, was mit viel Arbeit, und ausschließlich durch Eigenleistung, der Clubmitglieder verbunden war.
Mit dem Umzug in den Eggenfeldener Bahnhof, im November 1984, konnte nun eine Fläche von ca. 45 Quadratmetern genutzt werden. Sofort nach dem Einzug wurde eine Clubanlage geplant und mit dem Bau begonnen.Seit dem 1. Januar 1985 war der MEC nun als offizieller Mieter im ersten Stock des Eggenfeldener Bahnhofs eingetragen.
Nach einigen Auftragsarbeiten konnten wir nun bereits einen kleinen Werkzeug- und Materialvorrat unser Eigen nennen und so gehörte die Zeit, an der jeder sein eigenes Werkzeug mitbringen musste, der Vergangenheit an.
Auf Grund des immer mehr in der Öffentlichkeit bekannt gewordenen Modelleisenbahnclubs ergab sich ein erneuter Auftrag zum Bau einer Kunden-Anlage. Dieses mal ist es eine Anlage mit einer kleinen Stadt un einer Mitelgebirgslandschaft. Zum Jahresende lieferten wir diese pünktlich aus. Die Anlage musste durch ein Fenster und über das Vordach herunter gebracht werden.
Beim Kunden konnte die Anlage auch nicht durch das Treppenhaus, in das dafür vorgesehene Zimmer im ersten Sock, gebracht werden. Dafür mussten von einem zweiteiligen Fenster der Mittelpfosten herausgesägt, und die Anlage mit zwei Leitern von Außen in das Zimmer gebracht, werden.
Erstmals wurde in unseren Clubräumen eine bescheidene Weihnachtsfeier, mit Glühwein und Plätzchen zur Freude aller Mitglieder, abgehalten.
Alsbald der Jahreswechsel vollzogen war wurde wieder jeden Dienstag an der Clubanlage weiter gebaut.
Es wurde sich um eine kleinere Anlage von 2,2 Metern mal 2,1 Metern bemüht. Diese wurd von unseren Clubmitgliedern gebaut und gestaltet. Die Anlage sollte im Anschluss verkauft werden.
Ebenfalls konnte in diesem Jahr wieder eine Weihnachtsfeier für die Clubmitglieder stattfinden. Bei der Weihnachtsfeier wurden dann Dias und Videofilme der Schweiz vorgeführt.
Nachdem im ersten Raum die Trassen und Gleisverlegungen der Clubanlage weitestgehend abgeschlossen waren, plante man im zweiten Raum den Hauptbahnhof mit großem Betriebswerk. Der Gleisplan wurde, wie bisher auch, von Hans Peter Fiedler entworfen und gezeichnet. Um zwischen den beiden Räumen eine Verbindung herszustellen, wurde die Mauer für die dopplegleisige Hauptstrecke durchbrochen.
In diesem Jahr entstanden erste Gedanken zum Nachbau der Rottalbahn, da der Fortbestand dieser nicht gesichert schien. Als erstes Element sollte der Bahnhof Eggenfelden auf einer Modulanlage entstehen. Da die Rottalbahn doch ein essenzieller Bestandteil der Region ist und war.
Die Anlage sollte, mit Ausnahme des Moduls "Baywa-Eggenfelden", eine Tiefe von 70 Zentimetern und je Modul eine Länge von 130-170 Zentimetern betragen. Es wurden drei Module mit Schattenbahnhof gebaut. Die Idee des Schattenbahnofes erwies sich jedoch, wegen der darauf folgenden Unzugänglichkeiten, nicht als praktikabel. Daraufhin wurde sich auf ein Segment mit einer zweigleisigen Kehrschleife geeinigt. Die Kehrschliefe musste in der folgenden Zeit zweimal vergrößert und mit größeren Radien bestückt werden.
Sämtliche Gebäude wurden nach Plänen der damaligen deutschen Bundesbahn, im Maßstab 1:78 (für H0), nachgebaut. Die Baywa sowie das Bahnwärterhaus mit Schmiede und das Wasserhaus im Osten des Bahnhofs wurden dafür fotografiert und vermessen.
Auch in diesem Jahr konnte wieder eine schöne Weinachtsfeier für die Clubmitglieder abgehalten werden.
Mit dem Aufwärtstrend des MEC wurde die offizielle Gründung eines eingetragenen Vereins von der Vorstandschaft und den Mitgliedern beschlossen. Am 28. September fand die Gründungsversammlung statt und der neue Name "Modell-Eisenbahnclub Eggenfelden e. V." wurde zum Eintrag ins Vereinsregister beim Amtsgericht Eggenfelden am 30. Oktober 1989 angemeldet.
Dabei wurde auch unser MEC-Logo mit der BR01 erstellt. Dies sollte fortan im Schriftverkehr Verwendung finden.
Die Gebühren für die Vereinsgründung betrugen 41,04 DM für den Notar und 153,20 DM für die Justiezoberkasse München.
Ebenso fand eine Neuwahl der Vorstandschaft statt. Die Vorstandschaft setzte sich nun aus 1. Vorstand: Alfred Schropp, 2. Vorstand: Manfred Märkert, Schriftführer: Oskar Ulm, Kassierer: Günter Viehhauser zusammen.
Auch der Vereinsbeitrag wurde für die Mitglieder angehoben, der Jahresbeitrag betrug nun 90,00 DM für Erwachsene und 45,00 DM für Jugendliche.
In diesm Jahr wurde auch wieder eine Auftragsarbeit angefertigt. Diesesmal war die Anlage für einen Inhaber eines Möbelhauses in Eisenfelden. Die Anlage bemaß 2,50 Meter in der Tiefe und 3,0 Meter in der Breite. Die Gleise auf der Anlage waren in Märkllin K-Gleis ausgeführt. Neben einer Hauptstrecke mit zwei Gleisovalen bietete die Anlage viel Platz für ausführliche Rangiermöglichkeiten.
Ebenso befand sich auf der Anlage eine Stichbahn, welche einen kleinen Badesee umrundete, diese endet an einem eingleisigen Bahnhof mit Ausweichgleis.
Die Anlage wurde wie immer betriebsbereit ausgeliefert und aufgestellt. Leider wurde diese Anlage vom Eigentümer aus Platzmangel im Jahr 2008 wieder abgebaut.
Eine schöne Weihnachtsfeier konnte mit den Mitgliedern zum Jahresabschluss auch wieder durchgeführt werden.